Städtebauliche Entwicklung „Obere Walke“

Nach weit über 10 Jahren wird an der Oberen Walke gebaut. Wir haben einige Bedenken bezüglich der Ökobilanz und des sozialen Wohnraums.

Diese haben wir in einem Brief an die Verwaltung, Gemeinderäte und Presse zusammengefasst. Aber lest selbst:

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach einer Planungszeit von nun mehr als 10 Jahren soll die Bebauung der „Oberen Walke“ nun endlich vorankommen. Ein lebendiges Gebiet mit einer Mischung aus hochwertigem und bezahlbarem Wohnraum (entsprechend der Sozialwohnungsquote der Stadt Backnang) soll entstehen und dies ist aus städtebaulicher und sozialer Sicht zu begrüßen.

Bedauerlich ist allerdings, dass der bezahlbare Wohnraum vor allem aus sehr kleinen Wohneinheiten bestehen soll. Im Hinblick auf die vielen Familien, die Backnang auf Wohnungssuche sind, wären auch größere 4- oder 5-Zimmer-Wohnungen sinnvoll. Noch besteht die Möglichkeit, die Grundrisse entsprechend anzupassen. Ebenfalls offen ist wie es mit den Wohnungen weitergehen wird, wenn die zeitliche Limitierung zum sozialen Wohnraum ausläuft. Wir brauche langfristig sozialen Wohnraum und nicht nur für die nächsten paar Jahre.

Zudem ist die Frage nach der Klimabilanz des Gebietes noch offen. Städtebauliche Projekte sind immer langfristige Planungen und im Hinblick auf das Versprechen unseres neuen Bürgermeisters Hr. Friedrich, Backnang bis spätestens 2035 klimaneutral zu machen, muss das gesamte Gebiet daher auf Klimaneutralität ausgelegt sein. Dies betrifft nicht nur den Betrieb der Gebäude, sondern deren gesamten Lebenszyklus. Massivbauweise benötigt eine große Menge Zement und Zement benötigt bei der Herstellung eine große Menge an Energie. Entsprechend müssen die Gebäude so konzipiert werden, dass sie im Lauf ihres Lebens nicht nur keine fossile Energie benötigen, sondern auch die Energie für ihre Errichtung bzw. den Abriss nach Ende ihrer Lebensdauer wieder einbringen.

Wir werden auch zukünftig die städtebaulichen Entwicklungen im Gebiet „Obere Walke“ sowie in ganz Backnang im Auge behalten.

Mit freundlichen Grüßen

Initiative Backnang für Alle